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Geschichte
der WLB Esslingen

Während des über 100-jährigen Bestehens der Landesbühne Esslingen wirkten schillernde Persönlichkeiten der Theaterwelt am Haus.

Die Intendanzen seit 1919

Die Geschichte der WLB

Die WLB heute

 

Mit der Spielzeit 2024/25 ist Marcus Grube Intendant der Württembergischen Landesbühne.

 

Gespielt werden zeitgenössische Stücke und Klassiker, musikalische Produktionen und Theater für junges Publikum. Jedes Jahr wird ein Stück als Freilichtaufführung in der Esslinger Altstadt präsentiert, abwechselnd im Maille-Park vor der Inneren Brücke und auf dem Georg-Christian-von-Kessler-Platz neben der Stadtkirche St. Dionys.

 

Als Landesbühne bespielt die WLB nicht nur Esslingen, sondern ist mit Abstechern in ganz Baden-Württemberg und darüber hinaus auch in Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und der Schweiz unterwegs.

 

Pro Spielzeit haben etwa 20 Neuproduktionen Premiere. Zuzüglich des Repertoires spielen die Ensembles der WLB und der Jungen WLB damit etwa 40 verschiedene Stücke.

 

In der letzten Spielzeit 2023/24 erreichte die WLB mit insgesamt 615 Vorstellungen 102.571 Zuschauer*innen in Esslingen und an den Abstecherorten. Damit wurden nahezu wieder die Publikumszahlen aus der Zeit vor der Corona-Pandemie erreicht.

 

Publikumsliebling war „Die Blues Brothers – Ein Roadtrip through The Länd“ mit 14.934 Zuschauer*innen bei 32 Vorstellungen. „Corpus Delicti“ brachte es auf 11.066 Zuschauer*innen bei 27 Vorstellungen. Diese Koproduktion mit den Ensembles beider Sparten wurde besonders oft auf Abstecher gebucht. Den Dritten Platz belegte unser Weihnachtsmärchen 2023/24 „Anton – Das Mäusemusical“: Das Ensemble der Jungen WLB spielte 23 Vorstellungen mit insgesamt 8.867 Zuschauer*innen.

 

Auch unser Freilicht-Stück „Momo“ war außerordentlich gut besucht und lediglich 3 der 21 geplanten Vorstellungen mussten wetterbedingt abgesagt werden. Das Ensemble spielte insgesamt 18 Vorstellungen mit 8.306 Zuschauer*innen im Maille-Park.

 

 

Die Württembergische Landesbühne seit 1919

Die WLB ist die älteste Landesbühne in Baden-Württemberg und die zweitälteste Landesbühne Deutschlands.

 

Im Mai 1918 gründete Robert Bosch in Stuttgart den „Verein zur Förderung der Deutschen Volksbildung“ und setzte Theodor Bäuerle – der 1946 Theodor Heuss im Amt des Kultusministers von Baden-Württemberg folgte – als Geschäftsführer ein. Theodor Bäuerle rief im Jahr 1919 – als weitere Abteilung des Vereins – die „Schwäbische Volksbühne“ ins Leben, die ab 1921 „Württembergische Volksbühne“ und später „Württembergische Landesbühne“ hieß. Ein Stück Pionierarbeit, denn es war die erste künstlerische Wanderbühne neuen Stils.

 

Am 20. September 1919 fand in Göppingen auf Initiative des damaligen Oberbürgermeisters von Göppingen, Otto Hartmann, die erste Aufführung statt: „Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller.

 

Ab 1926 wird Esslingen de facto zum Hauptspielort, zum „Hauptsitz“ der Württembergischen Volksbühne.

 

Nach der kriegsbedingten Schließung sämtlicher Theater in Deutschland und Österreich erhielt die Württembergische Landesbühne bereits im Juni 1945 von den alliierten Militärbehörden die Genehmigung, den Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Ihr Intendant Haaß-Berkow war einer der Wenigen überhaupt, der sowohl vor als auch nach 1945 ein Theater leiten durfte.

 

Der Historiker und Stadtarchivar Dr. Joachim Halbekann in seinem Aufsatz zum 100. Jubiläum:

Das Jubiläumsjahr 2019 bietet Anlass und Gelegenheit, sich der institutionellen Wurzeln der heutigen Württembergischen Landesbühne Esslingen zu erinnern. Obwohl als WLB unter diesem Namen erst im Herbst 1933 und damit in der NS-Zeit eingerichtet, gründet sie vor allem in der demokratischen Tradition der breiten Volksbildungsbewegung in unmittelbarem Anschluss an den verheerenden Ersten Weltkrieg. Die durchaus progressive, 1919 ins Leben gerufene Schwäbische, dann Württembergische Volksbühne, 1921 in eine GmbH umgewandelt, konnte bis zur Machtübergabe an die Nationalsozialisten verschiedene, vorrangig ökonomische Krisen überstehen und sich als unverzichtbare Institution der staatlich unterstützten Versorgung der Klein- und Mittelstädte Württembergs mit künstlerischem Theater etablieren. Auch die Verbindung dieser ein Land bespielenden „Wanderbühne“ – um den zeitgenössischen Terminus zu verwenden – mit Esslingen als Stand- und gleichzeitig bedeutendstem Spielort ist bereits im Jahr 1926 mit der Übergabe des Stadttheaters an die Volksbühnengemeinde Esslingen und von dieser an die Volksbühne angelegt und dann 1933 durch die Gründung der WLB institutionalisiert worden. Dieses Modell, ein vom Staatstheater Stuttgart unabhängiges Zentrum der Volks-, dann Landesbühne zu besitzen, hat sich bis heute als funktional und zukunftsträchtig erwiesen.

 

In den nunmehr 104 Jahren des kontinuierlichen Bestehens hat dieses Theater in unzähligen Vorstellungen und Inszenierungen über mehrere Generationen Millionen von Zuschauer*innen erreicht.

Dr. Joachim J. Halbekann: Von der schwäbischen Volksbühne zur Württembergischen Landesbühne Esslingen

Volksbildung durch staatlich gefördertes künstlerisches Wandertheater 1919 bis 1933

 

Dr. Joachim J. Halbekann, der Leiter des Stadtarchivs Esslingen, hat anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Landesbühne zum ersten Mal in der Geschichte der WLB die Phase zwischen der Gründung im Jahr 1919 und der Zeit des Nationalsozialismus 1933/34 historisch umfassend aufgearbeitet. Dieser Text liegt dem Reprint der Festschrift von 1929 bei, der zum Jubiläum neu aufgelegt wurde und an der Theaterkasse oder über den Buchhandel erworben werden kann (ISBN: 978-3-947563-58-6).

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