Berlin in den 1920er-Jahren. Der einfache Arbeiter Franz Biberkopf wird aus der Strafanstalt entlassen, wo er wegen Totschlags an seiner Freundin in Haft saß. Er möchte ab jetzt anständig sein und sucht nach einer Arbeit, guten Freunden und einem Zuhause. Doch es ist nicht leicht, sich in der turbulenten, reizüberfluteten Großstadt durchzuschlagen. Kriminalität lauert an jeder Ecke und die Verführungen sind groß für den labilen Franz, der eigentlich nur ein einfaches und besseres Leben führen wollte. Nach und nach gibt sich Franz dem Rausch hin, lässt sich auf kriminelle Geschäfte ein und gerät in einen Sog, aus dem eine Befreiung unmöglich scheint. Das Schicksal meint es nicht gut mit ihm ...

Alfred Döblins Großstadtroman ist eine komplexe Milieustudie, eine düstere Kriminalgeschichte und die Biographie eines scheiternden Außenseiters, der immer wieder zwischen Naivität und blinder Brutalität taumelt. Döblin schrieb 1930 gemeinsam mit dem Hörspielregisseur Alfred Braun eine Hörspielfassung des Romans mit dem Titel „Die Geschichte vom Franz Biberkopf“, die allerdings erst nach 1945 gesendet werden konnte. Die WLB zeigt eine besondere Bühnenversion dieser Hörspielfassung.

„Die Regie lenkt den Blick auf gebrochene Menschen am Rand ihrer Existenz.“ Elisabeth Maier, Esslinger Zeitung

„Antonio Lallo als Franz Biberkopf ist genau der Kerl, den man sich für eine all about Biberkopf-Version des Romans vorstellt. ... Eine Marke. Eine Wucht ...“ Steffen Becker, nachtkritik.de

„Kristin Göpfert spielt [Reinhold] ... humorlos, immer auf der Hut, steif und kalt, brutal ... die sieben Schauspieler:innen machen ihre Sache durchweg formidabel ...“ Verena Großkreutz, Kontext Wochenzeitung